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Kassel, 12.09.2021

Wiederholung schafft Sicherheit | ASB-Regionalverband empfiehlt Erste-Hilfe-Wissen regelmäßig aufzufrischen

Wie funktioniert die stabile Seitenlage? Wie versorgt man Wunden? In welchem Rhythmus erfolgt die Herzdruckmassage? Und wie setzt man einen Notruf ab? Wer auf diese Fragen keine oder nur eine ungefähre Antwort weiß, sollte einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen. Denn ob zu Hause, am Arbeitsplatz, in der Schule oder auf dem Weg dorthin: Ein medizinischer Notfall kann jederzeit eintreten. Nur wer weiß, was dann zu tun ist, kann anderen bestmöglich helfen.

Das Wissen um Erste Hilfe kann Leben retten

„Im Notfall Erste Hilfe zu leisten, kann Leben retten“, sagt Sascha Mardorf, Leiter der Erste-Hilfe-Ausbildung beim ASB-Regionalverband Kassel-Nordhessen. Doch Wissen sei oft veraltet: „Viele absolvieren zur Führerscheinprüfung einen Erste-Hilfe-Kurs und beschäftigen sich dann nie wieder damit.“ Weil das nicht ausreicht, rät er aus Anlass des Internationalen Tags der Erste Hilfe im September, die Kenntnisse immer wieder zu erneuern: „Im Idealfall alle zwei bis drei Jahre.“

Auch der 1. Vorsitzende des ASB-Regionalverbands, Philipp Brake, betont, dass lebensrettende Sofortmaßnahmen ein wichtiger Faktor für die Erfolgsaussichten im Notfall sind. „Daher ist es wichtig, dass Bürgerinnen und Bürger über Grundkenntnisse verfügen und sie regelmäßig auffrischen“, sagt er. Für ASB-Mitglieder ist die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs übrigens einmal im Jahr kostenfrei.
Viele Gründe sprechen für die regelmäßige Wiederholung eines Erste-Hilfe-Kurses. Zum einen: „Je öfter man einen Kurs besucht, desto geringer ist die Scheu, Fehler zu machen“, sagt Sascha Mardorf. Zum anderen, weil es immer neue wissenschaftliche Erkenntnisse gibt. Als Beispiel nennt er Verbrennungen, die früher großflächig und möglichst lange gekühlt wurden. „Heute gilt mit Blick auf Fläche und Dauer: Nicht zu viel kühlen, da die Gefahr der Unterkühlung groß ist.“ Zudem böten Fortbildungskurse auch die Möglichkeit auf individuell Schwerpunkte zu setzen, wie Erste Hilfe bei Diabetes-Patienten.

Erste Hilfe zu leisten, ist für jeden Pflicht

Sascha Mardorf weist auch auf die Pflicht zur Ersten Hilfe hin: „Je nach Schwere der Verletzungen ist sofortiges Handeln im Notfall nicht nur ratsam, sondern auch Pflicht.“ Denn wer körperlich in der Lage sei, sich um einen Verletzten zu kümmern, beispielsweise bei einem Unfall, müsse dieser Pflicht auch nachkommen. Im Ernstfall könne eine Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung die Folge sein.
Nach Corona-Pause sind am 1. Juni die Erste-Hilfe-Kurse wieder gestartet, was mit Wartezeiten verbunden ist. Sascha Mardorf empfiehlt, sich online über das neue Portal „KiSpro“ (onlineanmeldung.kispro.de/asbnordhessen) anzumelden. Dort sind alle Kurse des ASB-Regionalverbands und die verfügbaren Plätze zu finden: „Wird ein Platz kurzfristig frei, aktualisiert sich die Zahl, sodass sich andere anmelden können.“

Für Erste-Hilfe-Kurse gilt jetzt die 3G-Regel

Der ASB-Regionalverband bietet an den Standorten Kassel, Baunatal, Lohfelden, Bad Emstal und Habichtswald regelmäßig Grund- und Fortbildungskurse wie auch spezielle Kurse für Erste Hilfe bei Kindernotfällen und am Hund an. Um der Pandemie gerecht zu werden, gilt ein Hygienekonzept. Dazu zählen die regelmäßige Desinfektion von Arbeits- und Lehrmitteln, Abstandsregeln und Maskenpflicht. Die Teilnehmerzahl ist pro Kurs auf zehn begrenzt. Darüber hinaus gilt die 3G-Regel: Wer nicht geimpft oder genesen ist, braucht einen tagesaktuellen negativen Schnelltest.