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Baunatal, 26.05.2017

Feuerwehr und Rettungsdienst des ASB absolvieren gemeinsames Stationstraining

Die Feuerwehr und der Rettungsdienst werden gemeinsam zu einer Vielzahl von Einsätzen alarmiert. Um die Zusammenarbeit beider Organisationen stets zu verbessern, fand am Samstag, den 20.05.2017, eine gemeinsame Stationsausbildung statt. Hierbei galt es bei verschiedenen, realitätsnah gestalteten Szenarien bereits erlerntes Wissen sowie verschiedenen Handlungsabläufe zu festigen und die gemeinsame Patientenrettung zu optimieren.

An dieser Stationsausbildung nahmen die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Baunatal-Altenritte und Schauenburg-Elgershausen, sowie zwei Teams mit Rettungsdienstauszubildenden des ASB Regionalverband Kassel-Nordhessen teil. Die Übungsleiter Mirko Gibhardt, Daniel Wetzig (Feuerwehr Baunatal), Michael Keim (Feuerwehr Schauenburg), Stefan Rodenberg und Nina Zängerle (ASB Regionalverband Kassel-Nordhessen) bereiteten insgesamt 4 größere, verschiedene Einsatzszenarien mit unterschiedlichen Aufgaben und Herausforderungen vor.

Mit Lebensmittelfarbe und einigen anderen kleinen Hilfsmitteln, schminkten zwei weitere Helferinnen vom ASB die Patienten entsprechend und ermöglichten so realistisch aussehende Einsatzstellen.

An jeder Station kontrollierten Beobachter der Feuerwehr und des ASB den Ablauf und gaben im Anschluss direkt ein Feedback.

Das erste Szenario führte die Rettungskräfte am frühen Morgen in das Dorfgemeinschaftshaus in Baunatal-Altenritte. Dort erwartete sie eine Jugendgruppe, die durch eine CO-Ausströmung teilweise bewusstlos geworden ist und gerettet werden musste. Eine erwachsene Jugendleiterin war bei dem Versuch Hilfe zu holen gestürzt und zog sich dabei eine schwere Kopfverletzung zu.

Mit Atemschutz ausgerüstet, ging die Feuerwehr vor um die betroffenen Personen aus dem Gebäude zu retten um sie danach dem Rettungsdienst zu übergeben. Neben der medizinischen Erstversorgung der acht Patienten wurde von der Feuerwehr ein Zylinder gezogen, um über den Haupteingang in das Gebäude zu gelangen.

Das nächste Szenario führte die Retter zu einem Mehrfamilienhaus in Altenritte. Dort war bei Reinigungsarbeiten ein Bewohner in einen Kellerschacht gestürzt, welcher nur über einen Balkon zu erreichen war. Mit schweren Wirbelsäulen- und Beinverletzungen musste er immobilisiert auf einem Spineboard, sicher und schonend über eine sehr enge Treppe und anschließend über einen Balkon gerettet werden.

Nach den ersten beiden kraftaufwendigen Übungen konnten sich die Teilnehmer bei Kaffee und Kuchen stärken.

Im Anschluss ging es weiter mit der nächsten Übung, einem Verkehrsunfall mit Brandfolge. Eine Person wurde aus dem Fahrzeug geschleudert und wurde reanimationspflichtig. Die Fahrerin des Fahrzeugs, die den Unfall verursachte, erlitt einen Schock und musste ebenfalls psychisch betreut werden.

Als Abschlussübung wurde ein Feuer während einer Techno-Party in einer alten Schreinerei in Schauenburg-Elgershausen simuliert. Das Anwesen wurde dazu verraucht, so dass beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte dichter Qualm aus dem Gebäude drang.  Auf Grund der Feier hielten sich zum Brandausbruch mehrere, teils stark alkoholisierte, Jugendliche im Anwesen auf und mussten durch die Feuerwehr unter Einsatz von Atemschutz gerettet werden. Weiterhin galt es den Brand zu löschen und die Einsatzstelle abzusichern. Die geretteten Jugendlichen, die zum Teil geschminkte Verbrennungen aufwiesen, wurden an den Rettungsdienst übergeben. Für diesen stellte die größere Verletztenanzahl eine hohe Herausforderung dar, so dass auch ein GW-San inkl. Besatzung an der Übung teilnahm um eine Patientenablage zu errichten.

Alle Teilnehmer, sowie auch die Übungsleitung, Beobachter und Verletztendarsteller, hatten viel Spaß und konnten gleichzeitig ihren Wissenshorizont erweitern. Neben der für die Rettungsdienstauszubildenden gewonnenen Erfahrung über die technischen Möglichkeiten und Führungsstrukturen der Feuerwehr, konnte auch die Feuerwehr viel über die Arbeit des Rettungsdienstes in Erfahrung bringen, wie zum Beispiel der Umgang mit der Rolltrage und dem Spineboard. Dies hilft auch bei realen Einsätzen, wenn Feuerwehr und Rettungsdienst Hand in Hand zusammen arbeiten müssen.

Nach der Abschlussbesprechung stärkten sich alle Teilnehmer und Helfer bei einem gemeinsamen Grillfest am Abend.

Mit neuer Energie und Motivation aber auch verbessertem Wissen, Verliesen alle am späten Abend das Feuerwehrhaus in Altenritte und wünschen sich im nächsten Jahr eine Wiederholung des Stationstrainings.

Autoren: Stefan Rodenberg & Nina Zängerle