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Kassel, 06.01.2022

Samariter leisten Kältehilfe für Obdachlose | Regionalverband spendet Schlafsäcke und Hygienesets

Für Menschen ohne festen Wohnsitz ist der Winter keine einfache Zeit. Je kälter es wird, desto schwieriger ist das Überleben. Ohne einen warmen Übernachtungsplatz leiden sie extreme Not. Und die Pandemie hat ihre Lage nicht leichter gemacht. Menschen ohne Unterkunft sind auf der Straße nicht nur der Kälte, sondern auch dem Virus schutzlos ausgeliefert. Und auch die Suche nach einem Schlafplatz wird erschwert, da in vielen Einrichtungen weniger Plätze angeboten werden können.

Daher brauchen Obdachlose jede nur erdenkliche Unterstützung. Und so hat der ASB auch diesen Winter seine bundesweite Kältehilfe-Aktion fortgesetzt. Samariterinnen und Samariter haben in vielen Städten Deutschlands Schlafsäcke, Hygieneartikel und Handdesinfektionsmittel verteilt, um Menschen ohne Obdach zu helfen, sich schützen zu können.

Spende an Einrichtungen in Kassel übergeben

Beteiligt hat sich auch der ASB-Regionalverband Kassel-Nordhessen. Fünfzig Schlafsäcke und Hygienesets wurden für Wohnungslose an den Verein Soziale Hilfe und die Drogenhilfe Nordhessen übergeben. Für Philipp Brake, den 1. Vorsitzenden, ist diese Unterstützung selbstverständlich: „Es ist wichtig, obdachlosen Menschen beizustehen und ihnen Mitgefühl und Wärme entgegenzubringen.“

Beide Vereine kümmern sich in Kassel um Obdachlose. In der Tagesaufenthaltsstätte Panama des Vereins Soziale Hilfe an der Kölnischen Straße finden sie Hilfe, Versorgung und Beratung. Die Drogenhilfe Nordhessen unterhält das Café Nautilus an der Erzbergerstraße, das Anlaufstelle für erwachsene Konsumenten illegaler Drogen ist. Beide Einrichtungen bieten auch Notschlafstellen an.

Versorgung auch in der Pandemie sicherstellen

Trotz wieder steigender Infektionszahlen haben sie ihre Türen geöffnet. „Wir stellen weiterhin sicher, dass Obdachlose Zugang zu Sanitäranlagen, sauberer Kleidung und günstiger Verpflegung haben“, heißt es im Panama. Leiter Stefan Jünemann betont, wie wichtig es ist, auch in diesen Zeiten das Angebot aufrechtzuerhalten.

„Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten sind unverhältnismäßig hart durch bestehende Coronaeinschränkungen getroffen“, resümiert Thomas Thiel vom Café Nautilus. Der Kontaktladen hilft Betroffenen auf vielfältige Weise: Sie können Spritzen tauschen, Wunden verbinden lassen, duschen und günstig essen. Ebenso gibt es Angebote wie Sozialberatung, Hilfe bei der Wohnungssuche oder im Umgang mit Behörden.

Allerdings haben sich durch Corona die Betriebskosten erhöht, etwa durch den hohen Bedarf an Desinfektionsmitteln. Daher werden auch Geldspenden dringend gebraucht, damit die Vereine  die Kosten abfedern können.

Judith Ehret (Geschäftsführerin), Philipp Brake (1. Vorsitzender) und Michael Görner (Geschäftsführer) vom ASB mit Thomas Thiel, Sabrina Mehrhoff und Amrei Tripp bei der Spendenübergabe.

Foto: ASB / Kothe