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Lohfelden, 11.04.2022

Regionalverband betreibt Notunterkunft in Lohfelden | Erste Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sind bereits angekommen

Der ASB-Regionalverband Kassel-Nordhessen betreibt im Auftrag des Landkreises Kassel eine Notunterunterkunft für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine im ehemaligen Hornbach Gartencenter in Lohfelden. Die Einrichtung ist am 6. April in Betrieb genommen worden. Bereits am ersten Tag sind die ersten rund 90 Geflüchteten aus der Erstaufnahme des Landes Hessen in Gießen angekommen.

ASB-Leitmotiv ist praktischer Antrieb, zu helfen

Für den ASB ist es selbstverständlich, Menschen in dieser Situation zu unterstützen ¬– eine Situation, unter der besonders Frauen, Kinder, alte und kranke Menschen leiden: „Es ist uns eine Herzensangelegenheit getreu unserem Motto ‚Wir helfen hier und jetzt‘ spontan zur Seite zu stehen und den Menschen in dieser schwierigen Situation zu helfen“, sagt ASB-Geschäftsführerin Judith Ehret.

Der erste Vorsitzende des Regionalverbands, Philipp Brake, ergänzt: „Wir helfen hier und jetzt! Das ist für uns nicht nur ein niedergeschriebenes Leitmotiv, sondern praktischer Antrieb für unser Handeln. Insofern mussten wir nicht lange überlegen, ob wir in der aktuellen Kriegssituation ukrainischen Flüchtlingen in Deutschland unserer Hilfe anbieten.“

Rund 500 Menschen können untergebracht werden

Die Kapazität der Einrichtung liegt bei rund 500 Menschen, die vom Landkreis, der die Hauptverantwortung trägt, schrittweise belegt werden soll. Mit Unterstützung der Feuerwehren wurden 135 Schlafräume aufgebaut. Die Unterbringung erfolgt in Familienschlafräumen mit vier Betten, Stromversorgung und flächendeckendem WLAN, um den Kontakt in die Ukraine zu halten.

Das ehemalige Gewächshaus dient als Essens- und Aufenthaltsbereich. Zudem gibt es zwei Klassenzimmer, ein Sanitätszimmer, einen großen Spielbereich für die Kleinsten sowie Spielmöglichkeiten für Kinder jeden Alters draußen.

Zentrale Rolle spielt die Betreuung der Kinder

Der ASB übernimmt im Auftrag des Landkreises die Versorgung der Geflüchteten, die gesamte Organisation vor Ort sowie die Leitung der Einrichtung. Hinzu kommt die soziale Betreuung, bei der besonders der Kinderbetreuung eine zentrale Rolle zukommt. Es wird Angebote für Kinder aller Altersklassen geben, aber auch für die Erwachsenen (z.B. Sprachkurse).

„In der Gemeinschaftsunterkunft werden hauptamtliche Kräfte eingesetzt, die nach und nach durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unterstützt werden", erklärt Judith Ehret. Philipp Brake ergänzt: „Mit unserem Erfahrungsschatz aus der Flüchtlingswelle 2015 und unseren Fachkräften in den sozialen Diensten und der pädagogischen Betreuung versuchen wir, den Menschen bestmöglich zur Seite zu stehen.“ Die Kooperation mit dem Landkreis funktioniere gut und sei die Basis pragmatischer Lösungen.