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Kassel, 20.10.2018

Katastrophenschutzübung der Stadt Kassel am 20. Oktober

Großeinsatz in Kassel, jedoch geplant und ohne reale Gefahr für Leib und Leben: Im Rahmen einer jährlich durch die Stadt Kassel durchzuführenden Katastrophenschutzübung waren am vergangenen Samstag insgesamt 260 Einsatzkräfte von Feuerwehr und den an Katastrophenschutz und Rettungsdienst beteiligten Hilfsorganisationen – darunter auch der ASB – im Einsatz.

Das Szenario

In der Logistikhalle der Firma SMA Solar Technology AG in der Rudolf-Diesel-Straße kommt es fast zeitgleich zu zwei Schadensereignissen. Ein Gabelstapler verunglückt und beschädigt dabei einen Tank mit Schwefelsäure. Ein Mitarbeiter der Firma erleidet schwere Verätzungen, giftige Dämpfe verteilen sich in der Halle. In dem benachbarten Hallen-Segment bricht ein Feuer aus und greift auf das dort gelagerte Styropor-Lager über. Brandrauch schränkt die Sicht ein und nimmt die Luft zum Atmen. In beiden Hallen-Bereichen befinden sich neben den SMA-Beschäftigten auch jeweils eine Besuchergruppe. Zahlreiche Mitarbeiter und Besucher werden verletzt: Sie atmen ätzende Säuredämpfe beziehungsweise giftigen Brandrauch ein. Andere stürzen bei dem Versuch, die Hallen zu verlassen und ziehen sich dabei zum Teil schwere Verletzungen zu. Insgesamt hat die Übungsleitung dafür gesorgt, dass es etwa 60 Verletzte zu retten und zu versorgen gilt. Natürlich gab es keine „echten Verletzten“: Mimen und Schminkteams haben Freiwillige zu Unfallopfern transformiert.

Einsatzumfang

Das durch die Übungsleitung generierte Geschehen lag noch unterhalb der Schwelle des Katastrophenfalls. Zur Bewältigung des Szenarios war bedingt durch die Anzahl der Verletzen jedoch der Einsatz von Katastrophenschutzeinheiten als Ergänzung zu den Kräften der öffentlichen Gefahrenabwehr erforderlich. Zum Einsatz kamen neben der Berufsfeuerwehr Kassel und den Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Kassel die beiden Sanitätszüge (darunter eine Einheit des ASB) sowie ein Betreuungszug des Katastrophenschutzes. Eingesetzt wurden zudem mehrere Rettungswagen sowie Notärzte und ein Katastrophenschutz-Löschzug aus dem Landkreis Kassel.

Herausforderung

Die Aufgabe der Helferinnen und Helfer war es, die in den Logistik-Hallen vermissten Personen zu suchen und zu retten, den Brand zu bekämpfen und die auslaufende Säure aufzufangen. Die “Verletzten” mussten auf einem Behandlungsplatz erstversorgt und dann in eines von drei Krankenhäusern gebracht werden, die sich ebenfalls an der Übung beteiligt haben. Das Klinikum Kassel, das Elisabeth-Krankenhaus und die DRK-Kliniken haben die Katastrophenschutzübung genutzt, um ihre eigenen Krankenhausalarmpläne und die Abläufe bei einem Massenanfall von Verletzten zu testen.

Zahlen & Fakten

Beteiligte insgesamt: 400

- davon übende Helfer: 260

- davon Verletztendarsteller: 60

- davon Übungsleitung und –organisation: 80

Beteiligte Einheiten:

- Führungsgruppe Technische Einsatzleitung (Berufsfeuerwehr Kassel)

- Gefahrstoffzug (Berufsfeuerwehr Kassel)

- Gefahrstoff-ABC-Zug (Freiwillige Feuerwehr Kassel-Wolfsanger)

- Gefahrstoff-Dekontaminations-Zug (Freiwillige Feuerwehr Kassel-Nordshausen)

- 2 Katastrophenschutz-Löschzüge Stadt Kassel (Freiwillige Feuerwehren Forstfeld-Bettenhausen, Niederzwehren, Oberzwehren, Harleshausen)

- 1 Katastrophenschutz-Löschzug Landkreis Kassel (Freiwillige Feuerwehr Calden)

- 1. Sanitätszug Stadt Kassel (DRK-Kreisverband Kassel-Wolfhagen)

- 2. Sanitätszug Stadt Kassel (ASB Kassel-Nordhessen)

- 1. Betreuungszug Stadt Kassel (DRK-Kreisverband Kassel-Wolfhagen)

- Rettungsdienst von ASB, DRK und JUH

- mehrere Notärzte

- Klinikum Kassel

- Elisabeth-Krankenhaus Kassel

- DRK-Kliniken Kassel

Fahrzeuge: ca. 80

Übungsorganisation:

- Berufsfeuerwehr Kassel, Abteilung Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement

- Planung und Vorbereitung seit Januar 2018

Übungsunterstützung:

- 2. Betreuungszug Stadt Kassel (JUH Regionalverband Kurhessen)

- DLRG Kreisverband Fulda-Weser, Realistische Unfall- und Notfalldarstellung

- Polizeidirektion Kassel

Ein besonderer Dank gilt der Firma SMA Solar Technology AG, die Räumlichkeiten und Infrastruktur für die Übung zur Verfügung gestellt haben.

Die Pressemitteilung der Stadt Kassel finden Sie unter:

https://www.stadt-kassel.de/aktuelles/meldungen/24717/

Quelle: Stadt Kassel